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Körpertypologien und richtige Ernährung

Viele reden über Glückshormone und das man doch mehr Dopamin oder Serotonin nur auszuschütten braucht um ein glückliches gesundes Leben zu führen. Doch weiß man heute viel mehr. Und gerade die neue Wissenschaft der klinischen Neuroimmunologie  kPNI bietet differenzierte Ansätze für richtige Lebensweisen und Ansätze für Ernährung, Sport und Beziehungsleben. Lassen Sie sich überraschen welcher Typ Sie sind und was das bei Ihnen ausmacht.

Dopaminerg oder Serotonerg

Dopamin und Serotonin sind zwei Neurotransmitter, die über unseren Zustand einiges aussagen und deren Ausschüttung oder Hemmung starke Auswirkung auf unseren Gesundheitszustand haben.

Die Art mit welchem Neurotransmitter die Zufriedenheit am meisten geregelt wird, wird schon im Mutterleib angelegt. Es ist zwar frühkindlich geprägt, kann sich jedoch während des Lebens verändern. Doch das muss nicht immer positiv sein, sondern kann auch zu mentalen und körperlichen Problemen führen.

Beide Neurotransmitter werden zu 10-20% im Gehirn gebildet, doch der überwiegende Teil im Darm. Was eine sehr neue Erkenntnis ist. Daher hängt Darm, Ernährung, Darmflora und der Glücks- oder Zufriedenheitszustand stark zusammen. Und in der heutigen Zeit  können 80% der mentalen Themen auf den Darm zurückzuführen sein. Also Du bist,was Du ißt. Allerdings solltest Du Dich je nach Typ unterschiedlich ernähren und die allgemeinen Diätregeln sind meist viel zu oberflächlich für einen speziellen Typ..

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die gegenseitige Abhängigkeit von Serotonin und Dopamin mit dem Cortisol, dem Stresshormon. Damit hat Stress Auswirkungen auf die Ausschüttung (oder Aufnahmefähigkeit) der Neurotransmitter und umgekehrt. Mehr Neurotransmitter, und mehr Andockstellen haben wieder Auswirkungen auf die Stressresistenz.

Auch ein dritter Stoff, das Oxitocin, das Bindungshormon, hat Einfluss und wird von diesem System beeinflusst. Aber klar. Wir sind soziale Wesen und die Menschen um uns herum haben viel mit unserem Zustand und Glück zu tun. Langlebigkeit hängt nach neuen Studien zumeist von der Menge an positiven sozialen Kontakte ab. Und damit auch das Glücksgefühl oder die Zufriedenheit.

Im Gesundheitscoaching untersuchen wir die Grundprägung, und das Zuviel oder Zuwenig von Dopamin und Serotonin, abhängig von diesem Grundzustand. Damit Du erst einmal eine eine Übersicht bekommt, welche Wirkungen und Aspekte sichtbar werden und was bei zuviel oder zu wenig Neurotransmitter zu erwarten ist, jetzt erst mal eine Aufzählung der beiden Grundtypen. Achtung es gibt natürlich auch Mischungen aus Beiden.

Seronoterg

  • Der Serotonerge Typ lebt im Jetzt – Für NLP ler: Dies sind die Intimer.
  • In der Evolution war dieser Typ meist bei Frauen finden, und meist während der Kindererziehung stark ausgeprägt. Achtung dies ist urtypisch in unserer fernen Vergangenheit so gewesen. Heute kann es auch anders sein, z.B.  bei wechselnden Erziehungsrollen.
  • Eher Bewegungsarm: Stress kann durch Aussitzen abgebaut werden. – Gefahr dabei: Durch Stress erhöhter Blutzucker setzt sich als Fettzellen ab.
  • Das sympathische Nervensystem ist mehr aktiv als das Parasympathische. Das führt auch wieder zu langsamerer Verdauung.
  • Gesellschaftsmensch, Miteinander, Spielen, Genuß
  • In der Stresswahrnehmung ist eher die unmittelbare Umgebung im Blickfeld. Also, wenn  etwas um einen herum passiert, wird das sofort die HPA Stress-Achse aktivieren, was zu Cortisolausschüttung führt. Klar, die Mutter achtet mit wachem Auge auf das Kind und reagiert bei kleinsten Anzeichen von Gefahr.
  • Daher sind auch viele Themen die Stress erzeugen oft von der Mutter übernommen oder epigenetisch aus deren Genpool.
  • Übertaktung des Serotoninmusters in der frühen Kindheit durch emotionalen oder körperlichen Mißbrauch. Je nachdem, welche Lösungen der Mensch damit lernt ergeben sich unterschiedliche Typen:
    • Lernt damit umzugehen -> Mensch wird positiv und aufgeschlossen, neigt zu Individualismus -Muster: Ich muss mich schützen.
    • Lernt nicht damit umzugehen -> Mensch wird negativ, neigt zu Kollektivismus und hat Tendenzen zu Angst und Wut oder geht völlig ins Zurückziehen
  • Körperliche Aspekte: Ist anfällig für Low Grade Inflamations LGI,
  • Typische Krankheitsbilder : Depressionen, Fibromyalgie, Chronischer Schmerz, Autoimmunerkrankungen
  • Anfällig für bakterielle Infektionen. Der soziale Typus kann jedoch gut mit Viren umgehen, da die nur bei größeren Menschenansammlungen vorhanden sind.
  • Der Ursprung von emotionale Themen ist oft in der Verbindung mit den Eltern zu  – hauptsächlich Mutterthemen.
  • Serotonin wird durch ein spezielles Protein transportiert. Den Promotor des Gens, der dies aktiviert, gibt es als langes und kurzes Allel (Sequenz). Welches aktiviert wird hängt mit der Epigenetik zusammen: Die Auswirkungen sind :
    • Bildung langer Allelen: Mensch wird ein Individuum mit Selbstvertrauen und Autonomiebedürfnis, denkt demokratisch und nimmt Idee gerne an.
    • Bildung kurzer Allelen: Mensch ist lieber Teil einer Gruppe und ein Teamplayer. Neues ist suspekt, Regeln und Moral, sowie Authoritäten sind wichtig.
  • Wertung interner und externer Substanzen: Diese sind teuer und müssen gespart werden. Das geht so mit Glucose (Fett als Speicher) aber auch anderen Stoffen im Körper. Muster ist oft auch im Leben erkennbar. Ansammeln und Sparen.
  • Wichtige Ausgleichsschritte um aus “zuviel” Serotonin heraus zu kommen: Ziele setzen, innerer und äußerer Rückzug und Fasten.

Dopaminerg

  • Zeitliche und örtliche Ausrichung: Morgen und woanders – NLP: Through-Timer
  • Die räumliche Orientierung ist eher weiter entfernt auf einen Radius von ca 25 m orientiert.
  • Der dopaminerge Typ ist ein Bewegungstyp
  • Dopamin wird für Muskeln und Entscheidungen benötigt
  • Ziele setzen und Ziele erreichen machen zufrieden und glücklich
  • Aus Sicht der Evolution waren das eher die Männer, die auf Feinde achten mussten und die Jagd planten.
  • Stärker aktiv ist der linke PFC (Präfrontaler Cortex)
  • Kann sehr gut motiviert sein, werden oder auch andere motivieren (z.B. Extrem-Typ: Tony Robbins)
  • Denkprozesse für Sprache und Zukunft sind stark ausgeprägt.
  • Visionäre haben sehr viele Dopamin produzierende Zellen
  • Fokussiert gerne auf alles was schnell die gewünschte Wirkung zeigt. Daraus zeigt sich oft auch ein Suchtverhalten.
  • Lösungsmuster nach der Polyvagal Theorie: Stark aktiver myelisierter Nervus Vagus, was bedeutet, dass Lösungen ganz stark über soziale Kommunikation geregelt werden (wollen). Weniger ausgeprägt hingegen, Angriffsmuster.
  • Verbindung Dopamin und Immunsystem: Immunsystem lernt schnell oder überreagiert gerne.
  • Krankheitsmuster bei “zuviel” sind daher oft: Allergien, Burnout, Infektionen, Krebs
  • Anfällig für virale Erkrankungen. Denn diese sind soziale Krankheiten und kommen in Gruppen häufiger vor. Bakterien sind früher eher durch Wunden oder ähnliches auftreten. Das Immunsystem des Jägers hatte sich davor gut geschützt. Ist also resistenter gegen Bakterien, nicht jedoch gegen Viren.
  • Werden schneller gegen Substanzen resistent: Insulin, Leptin, Cortisol, weil das System die Produktion interner Stoffe als billig klassifizert: Ist ja genug da und Menge kann immer noch gesteigert werden. Meist auch als externes Muster vorhanden: Es ist immer genug da, damit gerne verschwenderisch.
  • Lösungswege bei zuviel:
    Langfristige Ziele setzen und ins JETZT kommen. Genießen, gut kauen und sozial die Gruppe einfach genießen.
  • Aufbau von Dopamin bei Zuwenig: Intermittierendes Fasten mit festen Essenszeiten, z.B. Keine Nahrung von 13:00 bis Frühstück. Also eine Mahlzeit ausfallen lassen und auf das Frühstück freuen.

Für jeden, der Menschen berät oder beratend zu Zielen führt – also die Kaste der Coaches, Berater und Therapeuten – ist es vielleicht hilfreich mal einen Blick auf den Menschen und seine Glücksausstattung zu werfen. Denn gerade das Zusammenspiel von Ernährung, Zielen, Musterauflösung und neuen Handlungen ergibt langfristige Veränderung.

Und manchmal kommen Krankheiten deswegen, weil das Glücksgefühl nicht mehr genügend befriedigt wird. Also wenn ein dopaminerger Mitarbeiter in einem Job hängt und nur noch Micromanager von Prozessen ist, ohne die Möglichkeit, eigene Ziele zu planen und umsetzen zu können, dann verhungert er quasi aus Mangel an Dopamin.

Es gibt einige Aspekte, die  mit dem Zuviel oder Zuwenig des richtigen Neurotransmitters zu tun haben. Und dabei haben wir dann noch andere Transmitter oder Hormon-Regelkreisläufe überhaupt noch nicht beachtet. Oxitocin, Adrenalin, Cortisol, Noradrenalin, Testosteron, Östrogen  …
Der Mensch ist komplex, aber immer mehr begreifbar.