Raus aus der Gedankenfalle: Wie ich meine begrenzenden Glaubenssätze mit 4 Fragen entlarvt habe.
ennst du das Gefühl, ständig gegen unsichtbare Mauern zu laufen? Ich kenne es nur zu gut. Diese Mauern sind unsere Glaubenssysteme, die uns im Leben Sicherheit geben, aber gleichzeitig unsere größte Beschränkung sind . Was als bequeme Routine begann, wird mit der Zeit zu einem immer engeren Käfig – unserer Komfortzone .
Ich habe jahrelang geglaubt, dass ich immer viel leisten muss, damit ich erfolgreich bin, oder dass ich mich schlecht fühlen muss, wenn mir jemand nicht zuhört . Diese Gedanken haben meine Realität bestimmt, mich frustriert und in Stress versetzt. Kürzlich bin ich auf eine Methode gestoßen, die mir die Augen geöffnet hat und mir gezeigt hat: Glaube nicht, was du denkst . Es ist nur ein Gedanke in dir .
Diese Methode ist The Work von Byron Katie, und sie ist radikal einfach. Sie gibt uns ein Werkzeug an die Hand, um unsere Überzeugungen zu überprüfen, vor allem diejenigen, die uns nicht mehr weiterbringen .
Die 4 Fragen, die alles verändern
Wenn dich ein Gedanke – sei es über dich selbst oder jemand anderen – triggert, dann nimm ihn dir vor und stell dir diese vier Fragen:
- Ist es wirklich wahr?
- Kannst du absolut sicher sein, dass es wahr ist?
- Wie reagierst du, was sind die Auswirkungen, wenn du diesen Gedanken glaubst?
- Wer wärst du ohne diesen Gedanken?
Eine ganz persönliche Klienten Geschichte: Die Falle der Perfektion
Die Antworten meines Klienten:
Mein hartnäckigster Glaubenssatz war lange Zeit: „Ich muss bei allem, was ich tue, perfekt sein, sonst werde ich kritisiert.“
Dieser Gedanke hatte massive Auswirkungen auf mein Leben. Die Antwort auf die dritte Frage („Wie reagiere ich?“) war eindeutig: Ich war ständig unter Strom, habe kleine Aufgaben unnötig lange herausgezögert (aus Angst, sie nicht makellos zu erledigen) und war mein eigener härtester Antreiber. Ich habe mir selbst eine Welt des Ärgers und des Konflikts erschaffen
Als ich die vierte Frage – Wer wäre ich ohne diesen Gedanken? – ehrlich beantwortete, erkannte ich die Freiheit. Ich wäre entspannter. Ich würde Dinge schneller erledigen, weil der Druck wegfiele. Ich wäre offener für Feedback, anstatt es als Angriff zu sehen. Ich wäre einfach… ich selbst.
Die wahre Befreiung kam aber erst mit der Umkehrung . Ich drehte den Satz um zu: „Ich muss nicht perfekt sein, sonst werde ich kritisiert“ zu:
- „Ich kritisiere mich selbst, wenn ich nicht alles perfekt mache.“
- „Ich erwarte von anderen, dass sie mich kritisieren.“
WOW! Das war es. Ich habe nicht auf die vermeintliche Kritik anderer reagiert, sondern meine eigene Geschichte auf die Welt projiziert. In Wirklichkeit war ich mein schärfster Kritiker und habe die Kritik nur im Außen gesucht.
Seitdem ich weiß, dass dieser beängstigende Gedanke nur eine Idee in meinem Kopf ist , kann ich ihn loslassen. Ich habe begonnen, an den Begrenzungen zu wackeln und spüre einen tiefen inneren Frieden , weil ich nicht mehr jedem meiner Gedanken blind vertraue.
Wenn du das Gefühl hast, dass deine Gedanken dich beherrschen, nimm dir einen Moment Zeit. Schreibe den Satz auf, der dich am meisten stresst, und geh die vier Fragen durch. Es kann der erste Schritt zu einem freieren Leben sein!