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Wie eine Somatic Release Sitzung verläuft

Somatic Release Sitzungen finden anders statt als Sitzungen oder Behandlungen in anderen Bereichen. Typische Unterschiede sind:

Die Sprache des Körpers

  • Wir arbeiten mit der Sprache, doch die Antworten gibt der Körper.
  • Wir fragen über den Körper, doch die Antwort gibt das Unbewusste des Klienten
  • Die Fragen und Antworten sind viel schneller am Punkt, als wenn wir das über Gespräche machen
  • Der Körper ist nicht so kompliziert wie der Geist, daher sind die Antworten und Lösungen schneller und einfacher
  • Emotionen und emotionale Releases sind nur Impulse und weder schmerzhaft noch intensiv.

Du siehst also, Dein Körper wird Teil der Kommunikation sein. Und gleichzeitig sind die Hände des Somatic Release Behandlers auch Teil der Kommunikation.

Nehmen wir an, ein Klient kommt mit Bauchproblemen und Verdauungsschwierigkeiten. Dann beginnt als Erstes einmal die Anamnese. Nach einem Vorgespräch legt sich der Klient hin. Während der Behandler den Klienten über seine offensichtliche Ernährung befragt, wird mit den Händen ein Mapping durchgeführt. An welchen Bereichen des Körpers sind Reaktionen und typische Spannungen oder Kennzeichen wahrnehmbar. Daraus ergibt sich ein Bild des Körpers, dass sich zusammenstellt aus Informationen der Organe, des Nervensystems, der Reaktionen (auf körperlicher Ebene) des Gehirns und einfache äußerliche Beobachtungen, wie Atmung und Mimik und viele weitere mehr. Grundlegende Körper-Typologien bezüglich der Neurotransmitter und der Entwicklungs- und Bindungstheorien werden gesammelt und miteinander zu einem Gesamtbild zusammengesetzt.

Es ist ein wenig wie ein Sherlock Holmes auf der Suche nach den drei M’s . Es ist ein Forschen danach, was der Körper gut kann und wo er am Rand der Kompensation ist. Dies wird verifiziert durch Gespräche, mit denen wir immer mehr uns dem Thema nähern.

Je näher wir dem Grundthema kommen, desto klarer wird die Reaktion des Körpers und seine Antworten. Der Behandler braucht kaum mehr ein Gespräch zu führen.

So könnte das bei unserem Klienten sein, dass die Nieren reagieren, das Herz und der Hals. Der ventrale Vagus ist stark aktiviert und Spannungen sind auch im Gesicht wahrnehmbar. Der Klient ist schlank und sportlich, wach und hat unruhige Augen, er ist dopaminerg und hat den Körperbau eines B-Typs. Das Mapping ergibt emotionale Spannungen mit sich und anderen.

Der Lösungsweg

Grundsätzlich vertrauen wir auf die Fähigkeit des Körpers, sich von seinen gespeicherten Emotionen zu lösen. Wenn alles perfekt läuft, ergibt sich ein „Somatic Release“, bei dem der Mensch in leichte Emotionen geht und dabei der Körper beginnt zu vibrieren. Wenn das stattfindet, ist auf dieser Ebene alles gelöst und wir können eigentlich aufhören. Und wenn wir dann noch weiterarbeiten und mit dem Klienten reden ist es nur dazu da, dem Klienten verständlich zu machen, was in ihm passiert und wie das alles zusammenhängt. Aus unserer Erfahrung ist das aber auch nicht mehr notwendig. Denn die Kette ist:

Emotional Somatic Release -> Änderung der Reaktion auf Trigger ->Neues gewünschtes Verhalten kann leichter erreicht werden, da keine negative emotionale Schleife vorhanden ist.

  • Hilfreich für den Klienten ist es, wenn wir noch ein neues Glaubenssystem erarbeiten, dass das neue Verhalten unterstützt.
  • Hilfreich ist es passende Ressourcen zu erarbeiten, die ihm auf dem Weg helfen
  • Hilfreich ist es, Ernährungstipps für das Muster mitzugeben. Denn jedes Muster wird durch die Ernährung komplettiert.
  • Hilfreich ist es, neue Verhaltensweisen einzutrainieren.

Alle diese letzten Punkte sind gering oder kaum wirksam, wenn der Release nicht stattgefunden hat. Denn Emotio schlägt Ratio. Neue Wege können durch wiederkehrende Übungen erschaffen werden. Doch solange alte emotionale Blockaden im Körper stecken, ist das schwierig.

Es gibt natürlich immer auch Ausnahmen von dem Prozess. Diese können wir wie folgt definieren (Beispiele):

  • Tief sitzende Traumas brauchen zusätzliche andere Wege
  • Transgenerationale Themen haben ebenso einen anderen Lösungsverlauf
  • Übermächtige negative Glaubenssysteme müssen manchmal zuerst relativiert werden, damit eine Wirkung stattfinden kann.

Vielleicht hast Du jetzt einen Einblick bekommen, wie eine Behandlung stattfindet. Für Klienten ist das ein wunderschöner und heilsamer Prozess.

Für interessierte Behandler ist es ein sehr spannender ganzheitlicher Weg und Informationen gibt es über folgende Seite zu Somatic Release:

Ach ja, die Drei M’s der Kommisare sind:

M1: Motiv
M2: Mittel
M2: Möglichkeit