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Was unterscheidet Somatic Release von Somatic Experience


Somatic Experiencing (SE) ist eine Form der Psychotherapie, die darauf abzielt, Traumata und Stressstörungen zu heilen, indem sie sich auf die Körperempfindungen (Soma) konzentriert. Entwickelt wurde diese Methode von Dr. Peter A. Levine, einem Experten auf dem Gebiet der Traumaforschung und -therapie. SE basiert auf der Beobachtung, dass Tiere in der Wildnis trotz regelmäßiger Konfrontation mit lebensbedrohlichen Situationen selten Traumata entwickeln. Levine schlug vor, dass dies daran liegt, dass sie instinktive Mechanismen nutzen, um die physiologischen Erregungen, die durch Stress oder Bedrohungen ausgelöst werden, zu regulieren und zu lösen.

Somatic Experiencing konzentriert sich darauf, diese natürlichen Regulierungsmechanismen beim Menschen wieder zu aktivieren, um die körperlichen und emotionalen Auswirkungen von Traumata zu überwinden. SE arbeitet mit der Wahrnehmung von Körperempfindungen und Bewegungen, um das autonome Nervensystem zu beruhigen und einen Zustand des Gleichgewichts wiederherzustellen. Therapeuten, die SE anwenden, helfen den Klienten, ihre Aufmerksamkeit auf körperliche Sensationen zu lenken und sie dabei zu unterstützen, die in ihrem Nervensystem gespeicherten traumatischen Energie schrittweise und sicher zu entladen.

Somatic Release baut darauf auf und nutzt einen etwas anderen Ansatz, um die körperlichen und emotionalen Muster zu überwinden. Im Somatic Release geht man davon aus, dass in bestimmten Körperbereichen und vor allem in den dazu gehörenden Faszien die festgehaltenen Emotionen liegen. Beim Kontakt (Engagement) dieser Bereiche beginnen die Emotionen wieder ins Fließen zu kommen. In Verbindung mit Behandlungsmethoden (Release) und Coachingmethoden werden diese verarbeitet und auch wieder versucht, wie beim Somatic Experiencing, ein Gleichgewicht herzustellen und Handlungsfähigkeit und neue Wahlmöglichkeiten zu erschaffen. Dazu gehören Aspekte des „intermittent living“ und der kPNI nach Leo Pruimboom, Behandlungsmethoden nach Frank Lowen und Coachingmethoden nach Markus Röder. Speziell für diese Arbeit wurde ein Set von besonderen Coachingmethoden erzeugt, die helfen die Emotionen zu verarbeiten ohne die Geschichte wieder aufzudecken oder bei transgenerationalen Mustern: Die übernommenen Muster wieder systemische zu relegatieren und die treibende Energie dahinter loszulösen.