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Was ist Somatic Release

und wie kann es bei der Lösung von Trauma und Belastungen helfen?

Wir alle tragen Belastungen und Trauma in uns. Körperliche, seelische Trauma, transgenerationale und auch medizinische Trauma und noch viel mehr beeinflussen über ein ganzes Leben hinweg unsere Gesundheit und Zufriedenheit. Neue Methoden der Behandlung des Körper-Geist-Umwelt- Systems bieten neue Ansätze. Somatic Release startet auf der Ebene des Körpers und bietet Methoden im Körper gespeicherte Emotionen und Glaubenssysteme und systemische Bindungskomponenten zu lösen. Dieser Artikel beschreibt näher die Hintergründe.

Seit Jahren arbeiten Uschi Föhrweiser-Wesolek (Osteopathin, Lowen Systems ™ Therapeutin) und Markus Röder (Gesundheitscoach) an einem Konzept der Behandlung des Körpergeistes, wie Vertreter der Psychologie und Medizin mittlerweile den ganzheitlichen Ansatz nennen. Wir beschäftigen uns damit seit 25 Jahren und haben immer wieder Fortbildungen zu diesem Ansatz für Therapeuten und Klienten gegeben.

Was ist Somatic Release?

Unser Ansatz, der sich im Laufe der Jahre ergeben hat, zeigt, dass die in den Faszien und Organen festsitzenden Informationen Kompensationen des Körper-Geist-Umwelt-Systems sind. Gerade nicht verarbeitete Gefühle und Belastungen werden mithilfe dieses Systems kompensiert und dadurch festgehalten. Somatic Release öffnet diese Bereiche und gibt damit dem erstarrten oder überaktiven System die Möglichkeit die Informationen zu integrieren und als verarbeitet zu markieren. Das Ergebnis sind wieder neue Freiheitsgrade, die ihre Wirkung von der Zelle über das Immunsystem bis hin zu Beweglichkeiten in Organen (Motilitäten) und Muskeln (Mobilität).

Was macht unseren Ansatz besonders?

Es ist ein sanfter sensitiver Ansatz, der sowohl mit geeigneter Sprache und Aktivierung von Integrationsprozessen im Denken als auch mit sanften körperlichen Aktvierungen (Engang) einen Ablauf der Defragmentierung und Verarbeitung von Trauma und Belastung erschafft. Dabei geht es nicht nur um das was man als Trauma allgemein versteht, sondern auch Belastungen, die vielleicht bereits im Mutterleib entstanden sind und sich oft in der Körperstruktur widerspiegeln.

Somatic Release löst also somatisch manifeste emotionale Blockaden aus dem System. Es ist ein langsamer Prozess, der auch die Mitarbeit des Klienten braucht. Damit sich verlorene Fragmente alter Belastungen wieder integrieren, ist die Bereitschaft, sich wieder auf den eigenen Körper einzulassen, ein wichtiger Schritt auf dem Heilungsweg.

Welche Methoden integriert Somatic Release?

Zum einen folgen wir auf manueller Ebenen den genialen Anamnese- und Behandlungstechniken des Amerikaners Frank Lowen – ehemaliger Leiter des Updledger- Instituts für Osteopathie und späterer Entwickler von Lowen Systems ™ wie es heute weltweit unterrichtet wird. Wir haben dieses System sehrt stark vereinfacht, um nur das Triggern der festgehaltenen Energien zu aktivieren. Diese Methode kann einfach von jedem erlernt werden. Zum anderen integrieren wir ein sensibles Sprachmodell, mit dessen Hilfe man Zugang zu dissoziierten Bereichen des Denkens öffnen kann und Methoden wie “LO.V.E.” Inner Journey, EMDR und Rubincode, die auf tiefer Ebene im Geist Veränderung und Akzeptanz auslösen. Ein dritter Bereich sind die systemischen Methoden des IFS, mit denen das im Denken abgebildete Familiensystem verändert werden kann.

Grundlegende wissenschaftliche Forschungen

Stephen Porges Polyvagaltheorie, seit mehr als 20 Jahren bekannt, seit 10 Jahren aktiv im therapeutischen Umfeld im Einsatz, gibt Schlüsselmethoden vor, mit denen man die Bedeutung des vagalen Nervensystems und dessen Rolle im Körpergeist gut beschreiben kann. Ansätze und Umsetzungen findet man auch in den Methoden von Peter Levine und Somatic Experience und viel in den Ansätzen moderner Traumatherapie. Doch machen wir keine Traumatherapie. Somatic Release ist ein Trigger der Selbstregulation und Auflösung alter Gedankensplittings, so wie es auch mit EMDR möglich ist. Wenn der Körper die Erfahrung macht, in Sicherheit loslassen zu können und der Geist mental dies unterstützt, startet ein heilender Prozess, der sich innerlich sanft über Stunden, Tage, Wochen hinzieht und mehr Freiheitsgrade im Denken erschafft. Ein hilfreiches Konzept ist der O-Effekt, weiterentwickelt aus dem Osviankina-Effekt, der zeigt, dass der richtige Trigger im Kopf hilft, lange unverarbeitete Elemente loszulassen.

Alles zusammen ergibt einen sehr feinfühligen Prozess, die für Therapeuten, aber auch Klienten interessant ist. Es ist auch ein Modell der Selbstbehandlung auf körperlicher Ebene und hilft die Verarbeitung der belastenden Informationen auf Körperebene zu aktivieren.

Das diesjährige Seminar findet 5 Tage auf Lanzarote im Centro Antroposohico statt. Buchungen unter https://rubin-institut.de/Event/lanzarote-somatic-release-umgang-mit-trauma-und-belastungen/