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Wie man eine Heldenreise geht?

Die Heldenreise ist ein Konstrukt, dass in vielen Bereichen der Literatur vorkommt. Von der Odyssee bis Star Wars. Doch gleichzeitig ist es auch ein Weg für Coaches, einen Veränderungsprozess für den Klienten in Coaching Gesprächen oder im “Walk and Talk” wirkungsvoll zu demonstrieren.  Ich erkläre hier kurz wie ich mit meinen Teilnehmern meist in Gruppen durch diesen Prozess gehe. Ich nutze dabei größtenteils den Prozess von Campbell

Vorbereitung: Suche mit dem Klienten oder in Gruppen ein Thema, bei dem der Teilnehmer weiß, dass er sich verändern will oder gerade dabei bist. Damit  beginnt ihr eure Reise. Einer fragt, der andere erzählt. Wenn Du der Coach bist, dann bist Du natürlich der führende Gesprächsleiter während dieser Zeit.

Dann stelle zu Beginn folgende Frage;

  1. Der Ruf des Abenteuers (Berufung): Plötzlich weißt Du, dass erwas nicht mehr stimmt. Dass der Job falsch ist, oder Du mit manchen Menschen nicht mehr kannst. Dass plötzlich ein bestimmter Sinn im Leben fehlt. Woran hast Du den Ruf gemerkt?
  2. Weigerung: Der Held zögert, noch dem Ruf zu folgen. Er müsste Sicherheiten aufgeben oder lieb gewordene Gewohnheiten oder Beziehungen verlassen.  Was sind das bei Dir?
  3. Übernatürliche Hilfe: Der Held trifft unerwartet auf (magische) Helfer. Diese können Menschen sein, die Dich mitziehen oder Menschen die Dich abstoßen. Es können Krankheiten sein oder Verlust. Wenn man zu lange wartet, dann übernimmt manchmal das Universum den Arschtritt. Was war / ist es bei Dir?
  4. Das Überschreiten der ersten Schwelle: Der Held macht sich auf die Reise. Das Zögern wird zurückgelassen und der erste Schritt wird gemacht. Das Volk jubelt dem Helden zu, denn sie wollen auch Helden sein. In einem Walk and Talk gehe ich mit meinen Teilnehmern durch ein Tor, dass ich erschaffe und in Gruppen gibt es Applaus. Der Held/Heldin sagt seine Wort, dass er dabei erreichen will, wenn er sich jetzt auf den Weg macht.
  5. Der Bauch des Walfischs: Die Probleme, die dem Helden gegenübertreten werden plötzlich unermesslich groß. Es ist unbekannt und zuviel. Das volle Ausmaß der Aufgabe wird bewusst. Was war / ist das bei Dir. Was war das für ein  Gefühl, als Du Dich auf den Weg gemacht hattest? Oder auch wie wäre es, wenn Du es tun würdest?
  6.  Der Weg der Prüfungen: Symbolisch kann man gerade in der Natur das Auftreten von Problemen, die als Prüfungen interpretiert werden können, zeigen. Schicke Deine Klienten durch ein unwegsames Gelände, jeder für sich. Instruiere Sie bewusst darauf zu achten, was für Hindernisse Sie  auf dem Weg finden. Lass Sie danach reflektieren, wie Sie dies angegangen sind.
  7. Die Frau / Göttin als Versucherin. Wenn man sich auf den Weg macht, und schon ein Stück des Weges gegangen ist, dann kommen gerne die gegengeschlechtlichen Partner (oder bei Partner allgemein) und versprechen einem ein Leben in Liebe und Zufriedenheit. Aber wenn das nicht Dein Weg ist, dann ist das manchmal schwierig zwischen dem eigenen Weg und dem angenehmen – manchmal auch lustvollem – gemeinsamen zu unterscheiden. Bist Du schon am Ende Deines Weges? Odyseus erkennt die Hexe Circe und befreit seine Männer.
  8.  Unterstützung: Der Held kämpft nicht alleine. Wer sind die Menschen und Mentoren, die Dich begleiten? Wer unterstützt dich und wer ist Dir Mentor oder  Vorbild? Welche Bücher oder Filme inspirieren Dich dabei?
  9. Versöhnung mit dem Vater:  Immer trägt man einen Teil des Ahnenbaums mit sich. Auf der Heldenreise erkennt, man dass man die Last der Ahnen mit sich trägt und versöhnt sich damit. Frage Deinen Klienten: Was trägst von Deinen Eltern auf diesem Kampf?
  10. Kampf mit dem Drachen.  Schicke Jetzt Deinen Klienten /  Deine Gruppe auf  einen Weg, den er ganz alleine gehen soll und zwar so, wie es sein Ziel ist, was er erschaffen möchte. Also achtsam, stark und am besten gegen sein altes Muster. Gut sind Steigungen , die man etwa 10-20 Minuten hinauf gehen kann. Dabei soll man sich vorstellen, man bleibt dran und lässt sich nicht vom Weg abbringen.
  11. Der Schatz : Oben angekommen  kommt die Belohnung. und diese ist immer verbunden mit dem Gefühl der Präsenz und der Verbundenheit. Wenn Du eine Gruppe hast, dann lass Sie jubeln, sobald jemand oben ankommt und in den Arm nehmen. Wenn Dein Klient alleine geht, dann führe ihn in eine kleine Trance. Wenn Du die Heldenreise für Dich gehst, dann gehe in eine innere Zufriedenheit damit, dass Du jetzt diesen letzten Weg nur für Dich und Dein Thema gegangen bist. Danach Frage Dich, die Klienten, was Ihr Schatz ist.
  12. Verweigerung der Rückkehr: Nachdem Ruhe eingekehrt ist zögert der Held in die Welt des Alltags zurückzukehren. Was bedeutet es für den Klienten? Ist Leben in diesem immer währenden Glücksgefühl real? Kann man das erzwingen. Was könnte ihn zur Rückkehr  bewegen?
  13. Rückkehr über die Schwelle: Der Held überschreitet die Schwelle zurück. Mit Bedacht und in dem Wissen, dass er zurückkehren kann um die Kräfte dieses Bereichs in sich aufzutanken. Er lässt jetzt die sagenhafte Welt hinter sich um in den Alltag zu kommen. Frage ihn was das für Ihn bedeutet?
  14. Herr der zwei Welten: Die wichtigste Lektion. Nur wenn der Held das Alltagsleben mit seinem neugefundenen Wissen vereint  und damit die Welt seines Inneren mit den äußeren Anforderungen verbindet ist er Held zweier Welten. Wenn man die Achtsamkeit auch im alten Job leben kann, braucht es keinen neuen Job. Was bedeutet dieses Verbindung für den Klienten?
  15. Freiheit zum und im Leben steht immer am Ende. Wenn Du mit Deinen Klienten jetzt eine Trance durchführst, kannst Du das verankern.

 

Die Reise dauert 2 Stunden bis 5 Tage. Je nachdem wie man sie aufbaut und ist immer ein Erlebnis!

Erleben kannst Du das bei uns auch in der systemischen Coaching Ausbildung oder in der Transformationswoche und manchmal auch in der systemisch schamanischen Urlaubswoche

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