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Atemübungen für mehr Stressresilienz

Vertiefendes zu Atemtechniken

Grundsätzlich ist Sauerstoff unser Hauptnahrungsmittel und wir nehmen es ständig zu uns. Das braucht vom Körper viel Regulierung ist daher an vielen autonomen Prozessen des Körpers verbunden. Dass es mit dem vagalen System auch zusammenhängt, liegt nahe. Das bedeutet: Veränderung im Atem verändert Denken, Emotion und Körperempfindung und vice versa.

Doch was kann man eigentlich verändern: Hier haben wir nur 4 verschiedene Ansätze:

  • Sauerstoff erhöhen und Sauerstoff erniedrigen
  • CO2 erhöhen oder erniedrigen

Letzteres wirkt viel mehr, da die Sensoren für die Regulation hauptsächlich CO2 Sensoren sind. Die Evolution wollte uns also warnen, wenn wenn wir in CO2 -haltige Höhlen eingedrungen sind. Daher wirken auch die meisten Atemtechniken auf die Erhöhunh oder Erniedrigung des CO2 Gehalts.

CO2 Senken = alkalische Wirkung auf das Blut

Eine tiefe und langsame Atmung kann dazu beitragen, den CO2-Gehalt im Blut zu verringern. Wenn Sie tief ein- und ausatmen, wird mehr Sauerstoff aufgenommen und mehr CO2 abgegeben. Das Atmen in eine Papiertüte oder das Hyperventilieren können ebenfalls zu einer Verringerung des CO2-Gehalts im Blut führen, sollten aber nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, da dies auch zu negativen Auswirkungen führen kann.

Wenn der CO2-Gehalt im Blut sinkt, wird das Blut mehr alkalisch oder basisch. Dies liegt daran, dass CO2 im Blut eine schwache Säure bildet (Kohlenstoffdioxid und Wasser reagieren, um Kohlensäure zu bilden). Wenn der CO2-Gehalt sinkt, sinkt auch die Menge an Kohlensäure im Blut, wodurch das Blut alkalischer wird.

Eine tiefe Atmung zur Verringerung des CO2-Gehalts im Blut dient dazu, die Sauerstoffaufnahme und die Effizienz der Atmung zu verbessern und hat nicht direkt mit der Anpassung an niedrige Sauerstoffkonzentrationen zu tun.

Eine Verringerung des CO2-Gehalts im Blut kann verschiedene positive Auswirkungen auf den Körper haben, wie zum Beispiel:

  1. Verbesserte Sauerstoffaufnahme: Durch eine tiefere und effizientere Atmung wird mehr Sauerstoff aufgenommen und ins Blut transportiert, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Organe und Gewebe führen kann.
  2. Verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit: Eine bessere Sauerstoffversorgung kann auch zu einer verbesserten körperlichen Leistungsfähigkeit führen.
  3. Entlastung des Herzens: Eine effiziente Atmung kann auch das Herz entlasten, da es weniger hart arbeiten muss, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen.
  4. Stressreduktion: Eine tiefe Atmung kann auch zu einer Reduktion von Stress und Angstzuständen beitragen.
  5. Verbesserte Durchblutung: Eine verbesserte Sauerstoffversorgung und eine effiziente Atmung können zu einer besseren Durchblutung der Organe und Gewebe führen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine zu schnelle und tiefe Atmung (Hyperventilation) auch zu negativen Auswirkungen führen kann, wie z.B. Schwindel, Kribbeln in Händen und Füßen, Verwirrung und Bewusstlosigkeit. Es ist daher wichtig, eine tiefe Atmung langsam und kontrolliert durchzuführen und bei Hyperventilation medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut

Eine tiefe und langsame Atmung kann dazu beitragen, den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen. Durch eine effiziente Atmung kann mehr Sauerstoff in die Lungen aufgenommen und ins Blut transportiert werden, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Organe und Gewebe führt.

Eine bestimmte Technik zur Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut ist die sogenannte Bauchatmung oder auch Zwerchfellatmung genannt. Bei dieser Atmung wird das Zwerchfell aktiv genutzt und die Atmung erfolgt tief in den Bauch hinein, was zu einer verbesserten Sauerstoffaufnahme führen kann.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine zu schnelle und tiefe Atmung (Hyperventilation) nicht zur Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut führt, sondern zu einer Reduktion des CO2-Gehalts, was zu negativen Auswirkungen führen kann. Eine tiefe Atmung sollte daher langsam und kontrolliert durchgeführt werden.

CO2 Erhöhung – Saueres Blut

Eine schnelle und flache Atmung kann zu einem sauren Blut führen, indem sie den Kohlendioxidgehalt im Blut reduziert und den pH-Wert des Blutes senkt. Wenn der Körper Kohlendioxid produziert, löst es sich im Blut und bildet Kohlensäure, die den pH-Wert des Blutes beeinflusst. Eine Verringerung des Kohlendioxidgehalts im Blut kann dazu führen, dass weniger Kohlensäure im Blut vorhanden ist, was den pH-Wert des Blutes senkt und zu einer Übersäuerung des Blutes führt.

Dies kann zum Beispiel bei einer Hyperventilation oder einer schnellen und flachen Atmung aufgrund von Stress oder Angstzuständen auftreten. Eine Übersäuerung des Blutes kann zu einer Reihe von Symptomen führen, wie z.B. Verwirrung, Schläfrigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Krämpfe.

Sauerstoff erhöhen und CO2 senken – Hyperventilieren

Beim Hyperventilieren wird schnell und tief geatmet, um die Atemfrequenz zu erhöhen. Dadurch wird mehr Sauerstoff in den Körper aufgenommen und der CO2-Gehalt im Blut sinkt. Allerdings kann eine zu lange Anwendung dieser Technik zu Problemen wie Schwindel, Benommenheit und Krämpfen führen.

Daher sollte man diese Atemtechnik nur unter Anleitung eines qualifizierten Trainers oder Arztes anwenden und nicht übermäßig oft oder zu lange praktizieren. Es ist auch wichtig, dass man bei dieser Technik bewusst und achtsam atmet und nicht in Panik gerät oder zu schnell atmet.

Kontrolliertes Hyperventilieren kann mehrere positive Wirkungen auf den Körper haben, darunter:

  1. Erhöhte Sauerstoffversorgung: Durch schnelles und tiefes Atmen wird mehr Sauerstoff in den Körper aufgenommen und in die Zellen transportiert, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung führt.
  2. Verbesserte Konzentration und Energie: Eine bessere Sauerstoffversorgung kann zu einer Steigerung der Energie und Konzentration führen
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